highlights | Das Magazin der Leonardo Hotels München | Ausgabe 11
sein, indem der E-Mobilität in Deutsch- land der Durchbruch gelingt. Denn dass sie kommt steht fest – nur wann ist derzeit noch eine offene Frage.
Selbstverständlich revolutioniert das Thema E-Mobilität auch den öffentli- chen Verkehr: Schon heute fahren eine Handvoll Elektrobusse in München und die Stadt plant, peu à peu ihre elektri- sche Flotte weiter auszubauen. Auch im Regionalbusverkehr ist der erste Ein- satz eines Elektrobusses zum Fahrplan- wechsel 2019 geplant. Die MVV-Regio- nalbuslinie 232 wird die Probestrecke sein, für die bereits zwei E-Busse bestellt wurden. Für vier weitere Buslinien in München ist die Umstellung auf elek- trisch angetriebene Busse konkret in Planung: Der Wechsel wird kommen! Aber auch der Individualverkehr lässt sich nicht auf PKWs reduzieren. Denn im Kleinen hat der Wandel längst be- gonnen und das Stadtbild wird zu- nehmend von Pedelecs und elektro- nischen Lastenfahrrädern geprägt.
Nicht zuletzt ist die Elektromobilität wichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland: Die Weiterentwicklung der Elektromobilität mit all ihren Fa- cetten ist das zukunftsweisende Thema der deutschen Industrie. Der aktuelle Umbruch ist wahrscheinlich am ehesten mit dem der industriellen Revolution vergleichbar. Wir sind Zeuge der »Elektrischen Revolution«! Erklärtes Ziel der deutschen Wirtscha ist es, mit hoch innovativen Produkten der Elektromobilität ihre weltweite Spit- zenposition zu behaupten. Damit dies gelingt und bald viel mehr Menschen mit E-Vehikeln richtig Gas geben kön- nen, müssen noch einige dringende Fragen geklärt werden: Das noch im Aufbau befindliche Netz aus Ladesta- tionen muss in Deutschland schneller engmaschig werden, damit das Argu-
Selbst der Kraftakt Energiewende lässt sich Hand in Hand mit dem Ausbau der Elektromobilität schaffen: Künftig sollen moderne Speichermedien und die vielen dezentralen kleinen Spei- cher der größer werdenden Zahl an E- Autos die Spitzen der Stromproduktion aus Wind- und Solar-Kraftwerken spei- chern können. So können Elektrofahr- zeuge mit ihren Energiespeichern die Schwankungen von den unsteten al- ternativen Energiequellen abfangen. Was heute noch nach Zukunftsmusik klingt, wird in einigen Jahren Stan- dard sein – wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass Edisons Glühbirne ir- gendwann nur noch im Museum leuchten darf? Die beiden Tüftler Carl Benz und Gottlieb Daimler – Gründer- väter allen Individualverkehrs – wären stolz darauf, wie sich ihre Erfindung derzeit fit fürs 21. Jahrhundert macht.
ment, es fehle an der nötigen Infrastruktur, nicht länger grei. Und auch die Ladedauer sollte sich noch verbes- sern – wer hat schon die Zeit, unterwegs ein Stündchen zu tanken? Ein großes Ziel sollte es außerdem sein, ein- heitliche Lade- und Bezahlstandards zu schaffen. Aber all die- se Punkte werden ge- rade mit Hochdruck bearbeitet: Der Wech- sel ist gesellschaftlich gewollt und schon 2019 könnte das Jahr
The transport of the future Electric cars solve a range of problems – combatting climate change, opening up new markets and lowering reliance on fossil fuels. But the transition has been slow, with only 30,000 new electric cars registered in Germany by December 2018. This despite the fact that electric vehicles are more energy efficient than combustion engines, while re- ducing air and noise pollution. In Munich, there are already a handful of electric busses at least, with pedelecs and electric cargo bikes ever more common. The German economy is committed to developing highly innovative electric mobility pro- ducts. A key need is for the charging network to be filled out more quickly, with faster charging times, too. 2019 could be the year when e-mobility breaks through in Germany; what seems futuristic today could be standard in just a few years.
Fotos:OlivierLeMoal,electriceye-Fotolia.com,SortimoInternationalGmbH,SWM/MVG,KerstinGroh
Mobilität 9
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