highlights | Das Magazin der Leonardo Hotels München | Ausgabe 12

»IchbinkeindirekterRüpel, aberdieBrennnesselunterden Liebesblumen.«

EinBesuchimKarlValentin-»Musäum«amIsartor DerersteMünchnerPopstar

E r gehört auch nach über 100 Jahren zu München wie die Frauenkirche und das Oktober- fest: Karl Valentin! Ein Besuch in »seinem« Valentin-Karlstadt-Mu- säum, dem kleinsten Museum Mün- chens, sorgt garantiert für gute Laune – bei Jung und Alt: dank zeit- loser Wortwitze, guter Beobachtungs- gabe und einem feinen Gespür für Zwischentöne! Karl Valentin ist für viele Münchner ein ewiges Vorbild dafür, mit einem Augenzwinkern auf den Unbill des Lebens zu reagieren.

Schauspieler, Komiker, Autor, Sammler, Filmemacher, gefeierter Avantgardist seiner Zeit – Karl Valentin war ein wah- rer Alleskönner und Inspirationsquelle für zahlreiche Künstler von Brecht bis Tucholsky. Auch heute, 60 Jahre nach seinem Tod, ist die Begeisterung für ihn in München ungebrochen – und das kleine »Musäum« ist längst eine echte Institution. Und Pflicht... Mitten in der Stadt, nämlich direkt im Isartor, zeichnet dieses Kleinod an Mu- seum in einer unvergleichlichen Mi- schung aus Informationen und kurio- sen Überraschungen ein fröhliches Bild vom genialen Schaffen Karl Valen- tins und Liesl Karlstadts. Original- dokumente, Fotografien, Postkarten

Wer des Bayerischen nicht mächtig ist, mag vielleicht so manches schwer ver- stehen, aber Humor funktioniert be- kanntlich über alle Sprachgrenzen hin- weg. Valentin selbst sagte ja schon: Fremd ist der Fremde nur in der Fremde…

www.valentin-musaeum.de

und dem Valentinschen Panoptikum nachemp- fundene Objekte wie der legendäre Winter- zahnstocher oder die geschmolzene Schnee- plastik sowie zahlrei- che Ton- und Filmdoku- mente lassen den Besu- cher in eine pralle Welt der Witze eintauchen. »Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.« Die- ses Originalzitat von Karl Valentin lässt erah- nen, wie bedingungs- los sich dieses Münch- ner Original dem Hu- mor verschrieben hatte.

Aufgrund seines unnachahmlichen Wortwitzes und seiner absurden Komik gilt Karl Valentin vielen als »deutscher Charlie Chaplin«. Gebo- ren 1882 in der Au begeisterte er zu- nächst als Volkssänger das Münchner Publikum. Legendär wurden dann seine Bühnenwerke und Filme zusam- men mit der nicht minder talentierten Elisabeth Wellano alias Liesl Karlstadt.

Munich's first popstar Karl Valentin is as much a part of Munich as the Frauenkirche or the Oktoberfest. Born in 1882, he was an actor, comedian, author, collector and film maker. Considered by many the German Charlie Chaplin, he inspired artists from Brecht to Tucholsky. The Valentin-Karlstadt-Musäum – Munich's smallest museum – gives a flavour of his humorous obser- vations on life's ups and downs. Located in the city centre next to the Isartor, the museum exhibits original documents, pho- tos, postcards and other objects, introducing visitors to a world of wit (some knowledge of Bavarian dialect will help). Even now, 60 years aer his death, Munich's fondness for Valentin remains, making the museum a real institution – and a must-see.

Fotos:MünchenTourismus/SigiMüller,AlfredKüng/Valentin-Karlstadt-Musäum

20 München

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